Vorteile von Videoprojekten
Ein Videoprojekt ist weit mehr als nur eine nette Abwechslung vom Unterricht. Es verbindet unter anderem das Fachwissen mit Kreativität, stärkt die Teamarbeit und fördert die Fähigkeit Themen kreativ aufzuarbeiten und auf das wesentliche zu reduzieren. Da das Medium in seinen Ausprägungen sehr unterschiedlich sein kann, ist zudem beinahe für jeden was passendes dabei. Außerdem betreibst du mit einer Videoproduktion aktiv Medienbildung, die mittlerweile fest im Lehrplan verankert ist.
✅ Das trockene Fachwissen wird lebendig
Gute Videos stellen Inhalte für andere verständlich dar. Das erfordert das Einnehmen eines anderen Blickwinkels um den Kern einer Sache zu erklären oder kreativ darzustellen. Das schärft das eigene Verständnis und erfordert, komplexe Inhalte auf das Wesentliche zu reduzieren. Eine Aufgabe, die gar nicht so einfach ist, aber extrem wirksam, um Themen zu verstehen und zu lernen.
✅ Teamarbeit und Organisation
Ein Videoprojekt ist in der Regel eine Teamarbeit. Autor, Regisseur, Kameramann, Tonmeister, Beleuchter, Editor oder Produzent, all diese Rollen können in einem Videoprojekt eingenommen werden. Schülerinnen und Schüler lernen, Aufgaben zu übernehmen, Verantwortung zu tragen und gemeinsam ein Ziel zu erreichen. Durch die Vielfalt an Tätigkeiten (technisch, kreativ oder organisatorisch) ist für jeden etwas dabei.
✅ Technik verstehen und anwenden
Ob Smartphone, Kamera, Stativ oder Schnittsoftware: Technik gehört immer dazu. Schülerinnen und Schüler lernen, Geräte sinnvoll einzusetzen, Probleme zu lösen und sich in neue Tools einzuarbeiten. Anhand der Videotechnik werden außerdem Inhalte aus Fächern wie beispielsweise Physik (Optik / Elektronik) praxisnah greifbar und verständlich.
✅ Kreativität entfalten
Ein Videoprojekt gibt Raum für kreative Ideen: Eine Stop-Motion-Animation, Interviews, Reportagen, Kurzfilme oder Dokumentationen. Je nach Thema, Gruppe und Zeit kannst du ein kreatives Projekt mit deiner Klasse umsetzen. Viele Themen aus deinem Lehrplan lassen sich kreativ aufarbeiten und bleiben so besonders stark im Gedächtnis. Videos sind also nicht nur für Bildende Kunst relevant.
✅ Medienkompetenz stärken
Medien sind allgegenwärtig, aber wie funktionieren sie eigentlich? Beim Filmen erfahren Schülerinnen und Schüler, wie Botschaften entstehen, wie Bilder wirken und wie wichtig Ton, Licht und Schnitt sind. Sie reflektieren kritisch, statt nur zu konsumieren. Das ist in Zeiten von Deepfakes und einer hohen Nutzung von Social-Media umso wichtiger.
✅ Projektplanung als Schlüsselkompetenz
Ein Videoprojekt verlangt Planung: Zeit einteilen, Drehorte organisieren, Rollen verteilen, Fristen einhalten. Diese Fähigkeiten sind nicht nur für die Schule wichtig, sondern auch für das spätere Studium und den Beruf. Videoprojekte machen diese abstrakten Kompetenzen konkret erlebbar und zeigen auch die Konsequenzen, wenn diese vernachlässigt werden.
✅ Ein gemeinsames Ergebnis, auf das man stolz ist
Am Ende steht ein fertiges Produkt, das man zeigen kann: ein Video, auf das die Gruppe stolz ist und das sie gerne anderen präsentiert. Genau dieser Aspekt unterscheidet Videoprojekte von vielen anderen Aufgaben: Es entsteht etwas Sichtbares, Kreatives und Teilbares.
✅ Vielseitig einsetzbar, auch als AG
Videoprojekte lassen sich in vielen Fächern einsetzen: Biologie, Geschichte, Politik, Sprachen oder Kunst. Durch die Vielschichtigkeit von Formaten (Reportage, Stop-Motion, Interview, Erklärvideo) sind sie sehr flexibel. Auch als Arbeitsgemeinschaft eignen sie sich hervorragend, da sie regelmäßig und über einen längeren Zeitraum hinweg umgesetzt werden können.
✅ Vorbereitung für einen Beruf in der Medienbranche
Meine Erfahrung in der Arbeit mit Schülerinnen und Schülern zeigt mir deutlich: Wenn die Begeisterung für das Medium vorhanden ist, sind interessierte Jugendliche manchmal sogar ihre ganze Schulzeit Teil der Gruppe – oder sogar noch danach. Ich selbst habe einige Schülerinnen und Schüler begleitet, die nach der Schule ein Studium in der Medienbranche gestartet haben oder in entsprechende Berufe eingestiegen sind. Das Angebot einer AG oder einfach nur Berührungspunkte zum Thema im Unterricht zu schaffen sind wertvoller, als es auf den ersten Blick scheint.