Coca-Cola: Weihnachtswerbung vollständig mit KI erstellt
Coca-Cola hat seine diesjährige Weihnachtswerbung vollständig mit künstlicher Intelligenz (KI) erstellt. Die legendären Spots laufen bereits seit mehreren Jahrzehnten, dieses Jahr jedoch erstmals ohne „echte“ Inhalte. Der neue Clip kommt in den sozialen Medien nicht gut an – zahlreiche Nutzer beklagen, das Video wirke zu künstlich und leblos.
KI-Videos von mehreren Agenturen
Der aktuelle Spot ist im Grunde eine Neuauflage der vergangenen Kampagnen, inklusive des bekannten „Holidays Are Coming“-Jingles. In verschiedenen Versionen sehen wir darin die Coca-Cola-Trucks durch eine KI-generierte Welt fahren. Der Getränkehersteller hat hierfür mehrere Studios beauftragt und verschiedene KI-Modelle genutzt, um zahlreiche Videos zu erstellen. In manchen Versionen tauchen Menschen auf, in anderen lediglich ein Eisbär oder ein Hund.
Die Videos zeigen eindrucksvoll, was KI mittlerweile qualitativ leisten kann. Es ist beeindruckend, wie schnell diese Technologie Fortschritte macht. Noch vor ein paar Monaten hätten die Videos ganz anders ausgesehen. Trotzdem ist die Kritik in den sozialen Medien nicht unbegründet: Die Spots wirken „seelenlos“, da sie keine echten Emotionen wecken. Lediglich die Musik schafft es, ein wenig Stimmung zu erzeugen. Doch das reicht nicht aus, um echte Menschen und reale Aufnahmen zu ersetzen. Die Frage ist jedoch: Möchte man das mit diesem Konzept überhaupt erreichen?
Akzeptanz von KI-Videos noch gering
Wir beobachten immer häufiger, dass große Unternehmen auf KI-Inhalte setzen. Ein Grund dafür sind die geringeren Kosten, aber auch der aktuelle Hype um KI-generierte Videos. Es gehört inzwischen fast schon zum guten Ton, auf diese innovative Technologie zu setzen und sich als modernes Unternehmen zu präsentieren. Eines ist jedoch sicher: Coca-Cola hätte das Budget für einen traditionellen Werbefilm gehabt.
KI-Inhalte werden mit der Zeit reifen, und damit wird auch ihre Akzeptanz in der Gesellschaft wachsen. Im Moment sind viele solcher Videos (noch) negativ behaftet. Oft hat man den Eindruck, es wird nur mit KI produziert, weil es gerade im Trend liegt. Doch das ist nicht immer der beste Weg. Tatsächlich stört mich der KI-Einsatz bei der Coca-Cola-Werbung deutlich weniger als bei der Tourismus-Botschafterin Emma. Die roten Trucks sind über die Jahre zu einem vertrauten Symbol geworden, und die technologische Weiterentwicklung des Spots erzeugt eine gewisse Spannung.
Warten wir ab, wie die Zukunft im Videobereich aussehen wird. An dieser Stelle schon einmal: Frohe Weihnachten!
Fußnoten
Das Titelbild wurde KI generiert mit Adobe Firefly.