KI-Video 2025 erstellen: wie viel Aufwand braucht es?
Zu Ostern 2025 habe ich mir einmal die Mühe gemacht, einen kurzen Videogruß zu erstellen. Ein kurzes KI-Video mit einem Osterhasen bei der Videoproduktion dürfte doch nicht so schwer sein, dachte ich mir. Die Technik ist zwar schon sehr weit und liefert richtig gute Ergebnisse, aber der Weg dorthin ist steinig. Zuerst einmal: Frohe Ostern.
Inhaltsverzeichnis
Mit diesen KI-Tools habe ich das Video erstellt
Wie habe ich das KI-Video erstellt? Nun, ich wollte bewusst mit mehreren Tools arbeiten und die Möglichkeiten in deren Zusammenarbeit einmal aufzeigen. Denn die Kombination verschiedener Tools macht KI erst richtig stark. Außerdem gehört zu einem Video auch der Ton und eine KI-Stimme. Ich habe mich also für folgenden Tools entschieden, auch um die Kosten nicht zu stark in die Höhe zu treiben und ein realistisches Bild aufzuzeigen.
- ChatGPT: Hier habe ich mir eine Grundstruktur erstellen lassen, also quasi das Drehbuch. Außerdem hat mir ChatGPT auch die Anfangsbilder für die Videosequenzen geliefert. Dazu später mehr.
- KlingAI: Damit habe ich die Videos erstellt (1.6 Pro)
- Für das Voice-Over habe ich mich bei Artlist bedient. Ich habe aber auch mit Epidemic Sound* getestet.
- Photoshop für die Erweiterung auf 16:9 (generatives Füllen)
Welche Probleme hatte ich bei der Erstellung des KI-Videos?
Das Referenzbild in ChatGPT
Ursprünglich dachte ich mir: Ich erstelle direkt in KlingAI ein Referenzbild eines Hasen und erreiche so eine Kontinuität in den einzelnen Videoclips. Das hat auch ganz gut funktioniert, aber die Videoerstellung war daraus nicht so einfach möglich und die Ergebnisse oft nicht überzeugend. Ich bin also den Weg über die wirklich gute Bildgenerierung über ChatGPT gegangen. Dort habe ich mir auf Basis meines „KlingAI-Hasen“ die jeweils passenden Einstiegsbilder für die einzelnen Sequenzen erstellen lassen.
Obwohl ich ausführliche Anweisungen formulierte, hat die KI diese oft nicht korrekt umgesetzt und ich musst mich mit weniger optimalen Ergebnissen zufrieden geben. So gefällt mir das Foto vom Schnitt recht gut, aber das linke Smartphone habe ich trotz mehrfacher Erklärungen und auch Markierungen einfach nicht rausbekommen. In der Summe hatte ich am Ende fast 40 Bilder erstellt. Wenn du an dieser Stelle mehr Ideen für die Nutzung des Chat-Bots für die Videoerstellung möchtest, findest du Möglichkeiten im Artikel dazu.
ChatGPT hat mir aber trotz vieler Versuche keine Breitbilder erzeugt. Technisch ist das möglich, warum es bei mir nicht ging, weiß ich nicht. Ich musste also auch hier wieder einen Umweg gehen und ich habe in Photoshop die Bilder rechts und links erweitert.
Die Videoerstellung mit KlingAI
Ingesamt hat Kling einen wirklich guten Job gemacht und aus den Bildern schöne Videoclips erstellt. Beim Upload des Startbildes für die Erklärvideo-Szene aber gab mir KlingAI eine generische Fehlermeldung aus. Ich habe also vier mal den Text auf dem Flipchart anpassen müssen, bis das Hochladen endlich funktionierte. Woran es lag weiß ich nicht, aber die Vermutung, dass der Text verantwortlich war, bestätigt sich. Vermutlich hatte ich irgendwo einen „verbotenen Inhalt“.
Probleme hatte Kling zudem vor allem mit dem Abgleich der gefilmten Szenen mit denen auf dem Smartphone-Display. Das ist nicht verwunderlich und hatte ich auch gar nicht erwartet. Hier musste ich entsprechend manuell nachhelfen. Auch das Zeigen auf dem Flipchart ist nicht logisch. Solche Zusammenhänge können KIs bisher nur sehr schwer erkennen.
Voice-Over mit Artlist
Da ich Artlist und Epidemic Sound bereits für Stockmaterial nutze, habe ich die beiden Plattformen für die Erstellung des Voice Overs genutzt. Mit wurde zwar immer der Text ausgegeben, aber es brauchte mehrere Anläufe, bis die Betonung einigermaßen passte. Satzzeichen führten nicht immer zur richtigen Betonung und so wurde eine Frage auch mal zur Aufforderung. Insgesamt überzeugen mich KI Stimmen, vor allem auf Deutsch, noch nicht wirklich.
Was hat das KI-Video gekostet?
- ChatGPT: Ich nutze den Pro Plan für 20,00 € im Monat. Insbesondere für die Bildgenerierung ist das auch notwendig
- KlingAI: Hier nutze ich den Standard-Plan für gut gut 8,00 € im Monat. Das empfinde ich als sehr günstig. Aber: Für dieses Video habe ich insgesamt (mit Tests) gut 1200 Credits ausgegeben. Im Standardplan sind nur 660 pro Monat enthalten. Würde man nur mit Credits bezahlen, würde das Video etwa 20,00 Euro kosten. Das neue Modell Kling 2.0 Master kostet im übrigen 100 Credits je fünf Sekunden Clip.
- Artlist: KI-Voice Overs sind nur im Max-Plan für gut 40,00 € im Monat enthalten
- Photoshop: Hier nutze ich die Creative Cloud* (mit Premiere das ich zum schneiden genutzt habe) für gut 55,00 € im Monat
Ich habe mich bewusst dafür entschieden, erschwingliche Lösungen zu benutzen. Natürlich gibt es auch andere Möglichkeiten für die KI-Video Erstellung, wie z. B. Sora von OpenAI, Adobe Firefly oder auch Runway. Viele davon sind aber deutlich teurer (und vielleicht auch besser) und lohnen daher meist nur bei vielen Produktionen oder für Agenturen. Jede dieser Plattform kann zudem meist eine Aufgabe besonders gut; ob man dann aber immer darauf zurückgreifen sollte hängt auch am eigenen Workflow.
KI-Videos lassen sich nicht ohne Aufwand und Kosten erstellen
Dieser kurze Clip hat mich in der Summe also ein paar Euro gekostet. Rechne ich nun noch meine Arbeitszeit von etwa einem Arbeitstag hinzu, sieht es nochmal anderes aus. KI-Tools ermöglichen zwar kreative Ideen, die vielleicht vorher nicht so einfach möglich waren, diese sind aber weder kostengünstig, noch ersetzen sie echte Kreativität und Erfahrung. Dennoch ist die Qualität beeindruckend und ich bin gespannt, wie es in den nächsten Monaten weiterergeht.
Wie gefällt dir „Carlos Content“. Schreib gerne deine Meinung in die Kommentare? Welche Erfahrung hast du mit KI-Videos gemacht?
Fußnoten
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Tag:KI, Movie Mentor