Vodafone-Spot komplett aus KI generierten Bildern
Auch Vodafone hat nun einen komplett von künstlicher Intelligenz (KI) erstellten Spot produziert. Die Bilder mögen beeindruckend sein und sind auf den ersten Blick – vor allem auf kleinen Bildschirmen – nicht als KI-Bilder erkennbar, dennoch wirkt das Video seltsam austauschbar. Das liegt aber nicht an der KI.
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Der Rhythmus Deines Lebens
Das Vodafone Video zeigt eindrucksvoll, was mittlerweile möglich ist. Die Bilder wirken echt und auch die Konsistenz (damit haben viele ein Problem) ist meist stimmig. Das liegt aber auch an der Machart des Videos. Denn die Aussage “komplett KI generiert” ist hier im Grunde nicht ganz korrekt. Ja, die Bilder stammen von künstlicher Intelligenz, die Nachbearbeitung und der Schnitt aber nicht. Hier haben etliche Profis (Lipstick Berlin) noch einmal ordentlich Zeit und Aufwand investiert. So ist z.B. die Schnittfolge typisch für einen solchen Clip sehr hoch. Das wiederum hat zur Folge, dass die KI-Bilder nur kurz sichtbar sind und somit deutlich schwieriger als solche zu entlarven sind. Wobei Vodafone das gar nicht verheimlicht und auch explizit technikaffine Menschen damit ansprechen möchte. Eine Zielgruppenanalyse hat also stattgefunden.
Video wirkt austauschbar
Das Video des britischen Unternehmens hat aber ein anderes Problem. Das Konzept wirkt austauschbar und gefühlt hat man einen solchen Clip schon tausende Male gesehen. Innovativ ist ist hier nur die Machart und nicht der Inhalt. Auf mich wirkt der Clip – auch mit echten Menschen – langweilig. Man hat oft den Eindruck, dass hier lediglich Stockmaterial aneinandergereiht wird. Eine komplexe Story lässt sich tatsächlich schwer in wenigen Sekunden erzählen, aber es ist durchaus möglich. Fairerweise muss man aber sagen, dass schon jahrelang Videos in dieser Art produziert werden, aber dennoch hätten neue Ideen dem Ganzen gut getan.
Werbung wird immer simpler
Werbung ist leider immer mehr zum Einheitsbrei geworden. Es fällt mittlerweile schon schwer zu erkennen, welche Supermarktkette oder welcher Pharmakonzern im jeweiligen Spot wirbt. Die meisten Videos bauen auf dem gleichen Prinzip auf und sind daher kaum mehr untereinander zu unterscheiden. Oft erwische ich mich dabei, mich über einen vermeintlich schlechten oder “billig produzierten” Werbeclip aufzuregen. Doch gerade der bleibt mir im Gedächtnis. Eigentlich wirklich schade, vor allem da vor einigen Jahren noch eine Vielzahl an wirklich gut durchdachter Werbung produziert wurde, die heutzutage zur Seltenheit wird.
KI kann keine Kreativität ersetzen
Eine KI beruht auf Daten und kann daher keine echte kreative Arbeit leisten. Das zeigt der Vodafone KI-Spot deutlich. Künstliche Intelligenz ist meiner Meinung nach ein mächtiges Werkzeug, kann aber die Menschen bei der Produktion eines Videos nicht ersetzen. Denn gute, innovative Geschichten sind in der Regel wichtiger, als die Bilder. Ein Film ist ein kreatives Werk, das vor allem durch das Handwerk vieler einzelner Personen entsteht. Handwerklich kann die KI unterstützen, es braucht aber noch immer den Architekten.
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