Videotrends 2025: KI, Livestreams und interaktive Videos
In der Unternehmenskommunikation sind Videos längst zum unverzichtbaren Medium geworden. Ob für Marketing, interne Schulungen oder Produktpräsentationen, bewegte Bilder begeistern, informieren und binden deine Zuschauer an die Marke. Doch mit den technologischen Fortschritten entwickelt sich auch das Medium weiter. Die fünf folgenden Videotrends dürften uns 2025 beschäftigen.
Inhaltsverzeichnis
Künstliche Intelligenz: Die Zukunft der Videoproduktion
KI-Tools ermöglichen mittlerweile die Produktion ganzer Videos, wie z.B. die Coca-Cola Weihnachtswerbung oder den aktuellen Vodafone-Spot. Die Qualität der Ergebnisse steigt dabei kontinuierlich. Mit jedem Update oder weiteren Tools entstehen neue Möglichkeiten. Ich bin gespannt, wie sich dieser Trend im Jahr 2025 weiterentwickelt und welche Qualitätssprünge wir erleben werden.
Ich appelliere aber nach wie vor zur sinnvollen Nutzung. Denn KI generierte Inhalte wirken häufig emotionslos und generisch. Die Ergebnisse sind daher meiner Meinung nach kein Ersatz für echte Kreativität. Ohne entsprechende Kenntnisse wie KI-Tools funktionieren sind zudem die wenigsten Inhalte „out of the box“ brauchbar. Es ist eben nicht nur ein Mausklick, sondern meist sind zahlreiche Versuche oder eine umfangreiche Nachbearbeitung nötig.
Ich selbst nutze zurzeit die KI-Tools vor allem als Unterstützung. So kann ChatGPT bei der Konzeptentwicklung helfen oder KI-Bilder können für die Visualisierung von Ideen sinnvoll sein. Auch in fast allen gängigen Schnittprogrammen hilft die künstliche Intelligenz unter der Haube. Die KI ist also allgegenwärtig in der Videoproduktion, wenn auch nicht immer mit sichtbaren Inhalten.
Eines darf man beim aktuellen KI-Hype aber nicht vergessen: Die generierten Inhalte werden leider auch für kriminelle Inhalte oder Fake-News verwendet. Hier müssen wir in Zukunft noch mehr hinterfragen aber auch als Ersteller möglichst transparent sein. Eine offene Kennzeichnung von entsprechenden Bildern oder Videos sollte daher selbstverständlich sein.
360-Grad-Videos, Gamification und interaktive Inhalte
Moderne Technologien werden uns 2025 vermehrt begegnen. Damit meine ich nicht KI-Inhalte, sondern vor allem Formate abseits des klassischen Videos. Drei Beispiele:
Immersive Erlebnisse mit 360-Grad Videos und Bilder
360-Grad-Videos bieten Zuschauern die Möglichkeit, vollständig in ein Erlebnis einzutauchen. Sie eignen sich z.B. für virtuelle Rundgänge, Produktvorstellungen oder Veranstaltungen, bei denen Zuschauer selbst die Perspektive wechseln können. So habe ich z.B. ein Konzert mit Hilfe einer 360-Grad-Kamera aufgezeichnet, die ich direkt auf der Bühne positioniert habe. Dadurch entstand die Möglichkeit einen besonderen Blickwinkel zu erschaffen und jederzeit flexibel das Bild anpassen und auch bewegen zu können. Der Zusammenschnitt entstand mit mehreren Kameras, ich hätte aber auch direkt das 360-Grad-Video auf YouTube hochladen können. Die Videoplattform unterstützt schon seit einer Weile entsprechende Videos.
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Hinweis: Folgend habe ich ein Standbild aus diesem Video eingebunden (Die Kamera liefert qualitativ bessere Fotos). Einen Zusammenschnitt kannst du mit einem Klick auf das Plus-Symbol ansehen. Es wurde das ganze Konzert aufgezeichnet, die Band hat aber nur einen Ausschnitt davon erstellt und veröffentlicht.
Gamification: spielerisch lernen
Gamification macht Inhalte zugänglicher und unterhaltsamer, indem spielerische Elemente wie Quizfragen, Punktesysteme oder Belohnungen integriert werden. Das ist besonders effektiv bei Schulungsvideos, da es die Aufmerksamkeit und Motivation der Zuschauer erhöht. In einem Lernvideo z.B. kann der Zuschauer durch das richtige Beantworten von Fragen Punkte sammeln oder Fortschritte freischalten. Ähnliche Möglichkeiten kannst du übrigens auch z.B. während einer hybriden Veranstaltung nutzen.
Interaktive Videos
Interaktive Videos ermöglichen es Zuschauern, aktiv mit den Inhalten zu interagieren. Zum Beispiel können durch Klicken direkt im Video verschiedene Produkteigenschaften aufgerufen werden, zwischen Handlungsoptionen ausgewählt oder tiefergehende Informationen zu bestimmten Themen angezeigt werden. Wir bauen unsere Kurse auf Movie Mentor mit diesem Ansatz auf.
Hybride Veranstaltungen und Livestreams
Spätestens mit Corona hat bei zahlreichen Unternehmen ein Umdenken stattgefunden und viele ehemalige Präsenztermine werden nun in Form von hybriden Veranstaltungen abgehalten. Der Grund ist dabei simpel: Zum einen sind Online-Termine mittlerweile derart im Alltag verankert, dass es hier kaum mehr Probleme gibt und zum anderen sind die Kosten in der Regel deutlich niedriger.
Diese Veranstaltungen verbinden Live-Streaming mit physischer Präsenz der Referenten im Studio. Durch die Liveübertragung können Unternehmen Menschen weltweit oder an verschiedenen Standorten in Echtzeit erreichen. Das eignet sich ideal für Produktvorstellungen, Konferenzen oder Schulungen. Moderne Techniken ermöglichen es, Live-Fragen, Umfragen oder Chats in die Übertragung einzubinden. Dadurch können die Zuschauer aktiv teilnehmen. Gleichzeitig sorgen professionelle Produktionsstandards (z.B. hochwertiger Kameraausrüstung, Mikrofone und eine Bildregie) dafür, dass hybride Events wie eine TV-Show gestaltet werden können. Der Trend hybrider Veranstaltungen wird sich auch 2025 fortsetzen. Meiner Meinung nach auch in Form von Lerneinheiten oder kurze Webinare.
Übrigens kommen auch öffentliche Plattformen zunehmend in den Blick von Unternehmen. So kann ein Livestream auf YouTube oder sogar Twitch die Reichweite deutlich erhöhen. Hybride Veranstaltungen eignen sich also nicht nur für interne Themen mit einer Übertragung über z.B. Microsoft Teams, sondern auch für die Öffentlichkeit.
Wir haben in der Vergangenheit zahlreiche Veranstaltungen im hybriden Format durchgeführt. Darunter Betriebsversammlungen, Jahresauftaktveranstaltungen oder kurze Informationsübertragungen. Dabei bauen wir in der Regel die Technik in einem mittelgroßen Besprechungsraum auf und senden aus einem mobilen Studio, inkl. Greenscreen oder Talkrunde. Wir haben aber auch schon ganze Studios dauerhaft eingerichtet, was den Auf- und Abbau der Technik deutlich reduziert. Melde dich gerne, wenn du Hilfe benötigst.
Videoproduktion mit dem Smartphone
Kurzvideos im Hochformat sind der dominierende Trend auf Social-Media-Plattformen wie Instagram, TikTok und YouTube Shorts. Nutzer bevorzugen schnelle, snackable1 Inhalte, die informativ oder unterhaltsam sind. Smartphones sind für die Erstellung solcher Videos gut geeignet. Mit einer durchaus guten Bildqualität und KI-Techniken können hochwertige Videos erstellt und meist direkt geteilt werden. Der Trend geht hin zu authentischen, Clips, die einen persönlichen und nahbaren Eindruck hinterlassen. Hier habe ich dir passendes Zubehör zum Erstellen solcher Videos aufgeführt.
Unternehmen werden sich vermehrt mich solchen Videos auseinandersetzen müssen, um in den sozialen Netzwerken präsent zu bleiben. Lange informative Videos im klassischen 16:9 Seitenverhältnis sind zwar weiterhin gefragt, aber der Trend wird auch 2025 klar in Richtung vertikaler Videos mit einer kurzen Laufzeit gehen.
Diese Videos haben in der Regel einen anderen Aufbau und auch der Inhalt muss entsprechend angepasst werden. Am besten funktionieren unterhaltsame, authentische oder witzige Inhalte und nicht die Erklärung der neusten Maschine. Daher sind Kurzvideos auch nicht als Konkurrenz zu verstehen, sondern als eine Art neues Medium neben den längeren Videos. Du solltest also beide Formate parallel im Auge behalten und wenn möglich miteinander verknüpfen.
Nachhaltige Videoproduktion
Nachhaltigkeit wird auch in der Videoproduktion zunehmend zum entscheidenden Faktor. Die genannten hybriden Veranstaltungen z.B. können auch unter diesem Aspekt betrachtet werden. Wenn die Mitarbeiter nicht Anreisen müssen und keine Übernachtung nötig ist, spart das natürlich auch CO2. Das sind aber lange nicht alle Möglichkeiten, wie Videos zum Umweltschutz beitragen können. Denke z.B. an gedruckte Broschüren oder Anleitungen, die sich durch ein Video ersetzen lassen, oder virtuelle Werksführungen und Produktpräsentationen, anstelle von Präsenzterminen. Die Möglichkeiten sind vielfältig und vergrößern meist zudem auch die Reichweite.
Auch bei der Produktion von Videos selbst kann auf eine ressourcenschonende Erstellung geachtet werden. So sind z.B. aktuelle LED-Lampen sehr leistungsstark und verbrauchen vergleichsweise wenig Strom. Aber auch durch eine ökologische Planung (Reisen, Drehorte, …) oder die Reduzierung von Plastikverpackungen bei der Verpflegung kann eine Produktion umweltfreundlicher gestaltet werden.
Mittlerweile werden zahlreiche TV- oder Kinofilme klimaschonend (siehe z.B. den Anforderungskatalog “Green Shooting”) produziert. Das wird auch zunehmend in Unternehmensproduktionen an Bedeutung gewinnen. Für Unternehmen ist eine nachhaltige Videoproduktion nämlich nicht nur ein Beitrag zum Umweltschutz, sondern auch ein wichtiger Schritt, um moderne Werte zu repräsentieren und sich bei umweltbewussten Zielgruppen positiv zu positionieren.
Ausblick: Ein spannendes Jahr mit vielen Innovationen
Die Videoproduktion für Unternehmen wird sich in Zukunft deutlich wandeln. Weg von klassischen Produktionen hin zu interaktiven Inhalten. Der Zuschauer wird mehr im Mittelpunkt stehen und noch deutlicher angesprochen werden. Interaktive Videos und hybride Veranstaltungen werden neben authentischen und kurzweiligen Videos auf Social Media die Trends im kommenden Jahr werden. Alles Dank KI in einer hochwertigen Qualität und mit einer zielgruppengenauen Ansprache.
Unternehmen, die diese Möglichkeiten nutzen, können sich einen Wettbewerbsvorteil sichern. Trotzdem sind „echte“ und relevante (Video-)Inhalte von zentraler Bedeutung. Derzeit werden vor allem die Social-Media-Plattformen mit KI-Clips geflutet, die oft eben nicht authentisch sind. Das wird sich auf absehbare Zeit aber wieder ändern und echte Inhalte werden meiner Meinung wieder an Bedeutung gewinnen –auch wenn diese teilweise mit Unterstützung einer KI entstanden sind. Das sagt mir meine Glaskugel. Wie ist eure Meinung?
Fußnoten
- Snackable Videos sind kurze, leicht konsumierbare Videos, die so gestaltet sind, dass sie schnell die Aufmerksamkeit der Zuschauer auf sich ziehen und leicht verständlich sind. Sie dauern in der Regel zwischen 10 und 60 Sekunden und sind ideal für Plattformen wie TikTok, Instagram oder YouTube Shorts. Der Begriff ist angelehnt an den Snack, also einem kleinen Imbiss für zwischendurch ↩︎
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Tag:KI, Livestream, Trends